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Tribute to Lenny
Leonard Bernstein (1918–1990) wäre in diesem Jahr 100 geworden. Auszüge aus einem Text von Uta Sailer.
Gedenken an ein Glückskind
Lenny war sich sicher: So viel Glück wie er hatte eigentlich keiner. Hätte er je eine Kontaktanzeige aufgegeben, hätten seine Vorzüge wohl eine ganze Zeitungsseite eingenommen: Musikalisch hochbegabt, gebildet, erfolgreich als Dirigent, Komponist, Pianist, Fernsehmoderator, Musikpädagoge, Autor, Chef der New Yorker Philharmoniker, charmant, humorvoll, gut aussehend, bestens situiert, herzlich, optimistisch, politisch interessiert, sozial engagiert, kinderliebend, sportlich …
Er hatte es nicht nötig, denn die Welt lag ihm ohnehin zu Füßen. Musiker, das Publikum, seine Frau – die chilenisch-stämmige Schauspielerin Felicia Montealegre – und die vielen jungen Männer, mit denen Bernstein seine Homosexualität auslebte.
LENNY, DER KRACHER
Lauscht man heute einem seiner vielen Livemitschnitte, dann hört man unter Umständen auch seine Füße. Lenny war heißblütig, ein wildes Tier, das die Musik nicht kontrollierte, sondern sich in ihr verzehrte. Er warf sich mit all seiner geistigen und physischen Präsenz in die Klänge hinein und gelegentlich auch in die Höhe hinauf. Beispielsweise, wenn er auf dem Höhepunkt der Musik zum „Lenny Leap“ ansetzte – einem Sprung, bei dessen Landung es auch mal ordentlich krachte. Es soll Orchester gegeben haben, die eine Matratze organisierten, wenn Leonard Bernstein als Dirigent eingeladen war: für eine weiche Landung, mehr noch für eine Aufnahme ohne Störgeräusche.
LENNY FÜR ALLE
In Bayern war Bernstein mehrfach zu Gast. Von einem seiner Besuche beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist überliefert, wie er nach dem Konzert in der Garderobe sitzt, sich seinen verschwitzten Pullover vom Leib reißt, die roten Hosenträger herunterklappt und sich rauchend von Schauspielerin Maria Schell massieren lässt. Dies alles bei offener Garderobentür. Distanz war für Bernstein ein Fremdwort. Seine Tochter Nina erinnert sich: „Sein Bedürfnis, sich der Welt mitzuteilen und sich mit anderen zu verbinden, war die treibende Kraft seines Lebens.“
















Erinnerungen unserer Musiker
Zu Bernsteins 100. Geburtstag haben wir unsere Musiker nach ihren persönlichen Erinnerungen an Leonard Bernstein befragt. Erfahren Sie mehr in den Videos:
Leonard Bernstein dirigiert „Tristan und Isolde“

Seine Liebe zum BR-Chor
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Seine Meinung zum Weltgeschehen
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Das Konzert zum Mauerfall 1989
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