Freitag, 12. Oktober 2018, 18:45 Uhr
München, Herkulessaal
Konzerteinführung um 18:45 Uhr mit Michaela Fridrich (Moderatorin) und Klaus-Peter Werani (Viola)
Wenn der Mailänder Pultstar Daniele Gatti beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Gast ist – und das ist er seit 25 Jahren –, darf man auf außergewöhnliche Programme gespannt sein. Diesmal kombiniert Gatti Jugendwerke zweier Wiener Komponisten, die knapp ein Jahrhundert trennt: Franz Schubert und Anton Webern. Im Zentrum steht Weberns Auseinandersetzung mit der Königsgattung Streichquartett. In Versionen für Streichorchester demonstriert Gatti, wie der Schönberg-Schüler zwischen 1905 und 1909 seine Tonsprache revolutionierte. Während ein für sich stehender Langsamer Satz in seiner spätromantischen Emphase noch an Schönbergs „Verklärte Nacht“ anknüpft, markieren die Fünf Sätze op. 5 einen Quantensprung in Weberns Entwicklung: Extrem verdichtet bieten diese Miniaturen ein riesiges Ausdrucksspektrum – vom geräuschhaften Raunen bis zum grellen Aufschrei. Diese Talentproben Weberns rahmt Gatti mit zwei frühen Symphonien Schuberts ein, die den jungen Romantiker im Ringen mit den Wiener Klassikern auf dem Weg zur großen Form zeigen. Sowohl die Dritte Symphonie als auch die Sechste, die „Kleine C-Dur-Symphonie“, bestechen durch ihren melodiösen Charme und ihren tänzerischen Schwung à la Rossini.
Fotos von der Probe und Konzert














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